Schreibwerkstätten

Alex Dreppec kann auf Erfahrungen mit zahlreichen Schulschreibwerkstätten und Poetry Slam - Kurse verweisen - in faktisch allen Schulformen. Zwei jeweils sechzehntägige Kurse bei einer Juniorakademie und einer Schülerakademie mit Teilnehmern aus dem ganzen Bundesgebiet waren ebenfalls dabei - letztere beide zusammen mit Patrick Bal. Hier fließen die Erfahrungen als Universitätsdozent, Slammer, Autor und Organisator zusammen. Im März 2008 erschien ein Sonderheft der Zeitschrift "Praxis deutsch" (Link zum Verlag hier) für Deutschlehrer, in dem in einem Artikel von Patrick Bal und Alex Dreppec die Besprechung von vier Dreppec-Gedichten mit praktischer Unterrichtsarbeit verbunden wird.

Im Chili-Echo (Jugendausgabe des Darmstädter Echos) heißt es am 25.4.2008:
"Poetry Slam macht mir echt am meisten Spaß", sagt der 14 Jahre alte Rohat. "Alex ist auch witzig, der versteht uns halt. Die Themen, die wir hier machen, machen wir nicht in der Schule", bedauert der Victoriaschüler.
Die Frankfurter Neue Presse schreibt über eines der Schulprojekte "... die zwei Poeten Lino Wirag und Alex Dreppec [hatten] die Schule besucht und für einen Workshop geworben. Die Schüler zeigten sich derart begeistert, dass sich innerhalb von einer Woche 160 anmeldeten. 31 Teilnehmer wurden ausgelost ...". Sie berichtet, dass "die Teilnahme den Schülern großen Spaß bereitet" und beurteilt das Projekt abschließend: "Das kam ihrer Persönlichkeitsentwicklung zugute" (kompletter Artikel unten). Über einen anderen Schulslam schreibt das Darmstädter Echo: "Mit Feuereifer gingen die Jungpoeten ans Werk und dichteten begeistert drauflos... 'Ich finde das Klasse, was wir heute gemacht haben. Gedichte erscheinen in einem ganz anderen Licht!', sagt Franziska ..." (auch dieser Artikel findet sich unten vollständig).

Die Schreibwerkstätten an Schulen (aber nicht nur dort) sind von variabler Länge. Sie beinhalten kreative Schreibübungen verschiedener Art, gemeinsames Besprechen bereits mitgebrachter und neu geschriebener (Kurz-) Texte, Übungen zum Vortrag und optional auch einen Wettbewerb mit Moderation und Wahl einer Gewinnerin oder eines Gewinners. Mittlerweile delegiert Dreppec dabei wegen Zeitmangel gerne an ebenso quailifizierte Schreibwerkstattsleiter wie z.B. Tilman Döring. Das Honorar richtet sich nach Dauer, Aufwand und Entfernung. Kontakt über die Leiste oben.

Die Zeitungsartikel im Original:

Darmstädter Echo, 5. Februar 2005, S. 27

WEITERSTADT. Kommt die künftige Dichtergeneration aus Weiterstadt? Zumindest hoffnungsvolle Talente kristallisierten sich bei dem Poetry Slam (Dichterstreit) in der Albrecht -Dürer - Schule (ADS) heraus. Dies stellten der Darmstädter Autor Fritz Deppert und Live - Dichter Alex Dreppec aus Darmstadt bei den Workshops in der ADS fest. Der so genannte Poetry Slam entstand Mitte der achtziger Jahre in Chicago und ist zwischenzeitlich in Deutschland in den literarischen Zirkeln weit verbreitet. In einem Workshop schreiben die Poeten schnelle rhythmische Gedichte und tragen sie in einem Wettbewerb untereinander vor. Das Publikum entscheidet dann anschließend, wer gewonnen hat.
Nach diesem Schema verlief auch der Vormittag der Klassen 9 a und 8 e an der ADS. Nach einer Einführung über Formen des Poetry Slam forderte Dreppec die Mädchen und Jungen im Alter von 14 bis 15 Jahre auf, eigene Gedichte vorzutragen. Unter dem Beifall der Klassenkameraden gab etwa Mark Kostproben im Stabreim (alle Wörter fangen mit dem gleichen Buchstaben an), Lisa zeichnete ein poetisches Bild eines kleinen Mädchens. Außergewöhnlich waren auch die symbolischen Bilder, die Franziska einem Spiegel zuschrieb. In der 8 e waren vorwiegend Texte zu hören, die von den Anfangsbuchstaben der jeweiligen Vor- und Zunamen abgeleitet wurden. Nach dem "Warmlaufen" begann die Arbeit im Workshop. Verschiedene Gedichtanfänge sollten in der bestehenden Form weitergeführt werden. Blätter mit Reimvorschlägen waren als Hilfestellung beigegeben.
Mit Feuereifer gingen die Jungpoeten ans Werk und dichteten begeistert drauf los. Vor beiden Klassen stellten sich dann elf Nachwuchsdichter in zwei Vorrundengruppen dem Urteil ihrer Mitschüler. Nach der Endausscheidung standen Franziska, Ricarda, Lisa und Wolfgang auf dem Treppchen. Sie erhielten als Preis eine CD mit Gedichten.
"Ich finde das Klasse, was wir heute gemacht haben. Gedichte erscheinen in einem ganz anderen Licht", sagt Franziska. "Die Arbeit mit dem Live-Dichter hat mir sehr viel Spaß gemacht", beurteilt Theresia den Vormittag.
Autor Deppert über die ADS - Schüler: "Mit jedem Gedicht offenbart man ein Stück von sich selbst, und es gehört Mut dazu, dies von sich preiszugeben. Deshalb ist es erfreulich, mit wie viel Interesse die Schüler an die Aufgabe herangegangen sind". Beeindruckt zeigte sich auch Alex Dreppec von den Leistungen. Stolz waren natürlich auch die beiden Deutschlehrerinnen Anke Stumpf und Tanja Czerwik auf ihre Schützlinge. Der Poetry Slam war eingebettet in das Projekt "Lesen", das ganzjährig in der ADS durchgeführt wird und am vergangenen Donnerstag seinen Höhepunkt erlebte. "Eintausenddreihundert Schüler, vom fünften bis zum dreizehnten Schuljahr, waren an diesem Tag mit dem Thema Lesen beschäftigt", sagt Stufenleiterin Ingrid Brombach. Eine Herkulesarbeit für die Organisatorin Alice Kippes. "Aber es hat sich gelohnt." Wgf

Frankfurter Neue Presse, 22. Juli 2005, S. 17

Groß-Gerau. Elitäre Lesungen am Tisch mit Wasserglas fand der amerikanische Poet Marc Kelly Smith aus Chicago langweilig. Er begann 1984, Literatur anders zu vermitteln und erfand den Poetry Siam (Dichterschlacht).
Poetry Slam ist Dichtung aus dem Publikum für das Publikum. Jeder, der schon mal ein paar Zeilen geschrieben hat und sich damit auf die Bühne wagt, kann seinen Text vortragen. Ob Gedicht, Kurzgeschichte oder persönliche Gedanken, witzig oder ernst, spielt dabei keine Rolle. Erlaubt ist, was gefällt. Verboten sind musikalische Darbietungen und Kostüme. Die Zuhörer entscheiden, wer gewinnt.
1986 wurde ein Poetry Slam erstmals in einer amerikanischen Liferaturshow ausgestrahlt. Er breitete sich von Chicago nach Nordamerika aus und von dort in die ganze Welt. Ab 1994 gab es Poetry Slams in Berlin, München, Düsseldorf und Hamburg. 1997 wurde der erste National Poetry Slam ausgetragen und 2004 erstmals der Versuch einer Weltmeisterschaft unternommen. Jedoch ist er wegen der Sprachbarrieren seinem Anspruch nicht gerecht geworden.
Seit einigen Jahren wird angestrebt, Slam als lebendige Vermittlungsform für Literatur sowie gesellschaftlichen und geselligen Teil heutiger Kultur auch an Schulen zu etablieren.

31 Schüler der fünften bis neunten Klassen demonstrierten diese Woche während des ersten Poetry-Slam Workshops an der Luise-Büchner-Schule, wozu sie das Angebot angenommen und genutzt haben. Somit ist diese Einrichtung eine von bisher lediglich sechs Schulen mit derartigen Angeboten im Kreis Groß-Gerau. Sabine Friedrich, die mit Marion Rasche den Kurs organisiert hat, kam durch einen Kollegen auf die Idee für einen Poetry Slam an der Schule. Außerdem hatten am 17. Juni die zwei Poeten Lino Wirag und Alex Dreppec die Schule besucht und für einen Workshop geworben. Die Schüler zeigten sich derart begeistert, dass sich innerhalb von einer Woche 160 anmeldeten. 31 Teilnehmer wurden ausgelost, die anderen konnten aus Kapazitätsgründen nicht berücksichtigt werden.
Gründe von Schülern, sich für den Workshop zu bewerben, waren unter anderem Freude auf elementares Dichten, den Sinn von Reimen zu ergründen, den Slam um eigene Grundgedanken der Poesie zu erweitern und überzeugende Vortragsweisen erlernen zu wollen.
Am Montag leitete Susanne Garlitzer, Dozentin einer Hochschule in Heidelberg, den Kurs, am Dienstag unterrichtete der Poet Alex Dreppec die Schüler, am Mittwoch war der Poet Lino Wirag an der Reihe. Sie unterstützen die Schüler beim Verfassen eigener Gedichte, Geschichten und Liedtexte. Und auch der richtige Vortrag der Texte stand auf dem Programm. Dabei wurden Gestaltung und individuelle Präsentationstechniken erarbeitet. Ferner wurden die Wahrnehmungen der Schüler unter anderem für ihr gesellschaftlichpolitisches Umfeld sowie ästhetische Produktions- und Rezeptionsmuster gefördert.
Die Themen wie Urlaub, Liebe, Schule, Gefühle und Befindlichkeiten, aber auch Gedanken über eine alltägliche Badehose suchten sich die Schüler selbst aus. Das kam ihrer Persönlichkeitsentwicklung zugute. Kreative Techniken wie Überarbeitungshinweise förderten die Ausdrucksfähigkeit und Schreibkompetenz der Schüler, wobei sie analytisch, kreativ und sozial gefordert waren.
Gestern wählten die Schüler die zehn besten Texte aus, die die Autoren bei einer Feier zum zehnjährigen Bestehen der Luise-Büchner-Schule am 24. September zwischen 14 und 18 Uhr öffentlich vortragen. Die maximal siebenminütigen Vorträge leben von Betonung und Lautstärke, Mimik und Gestik, Reaktionen auf Äußerungen aus dem Publikum sowie der Koordination von Text, Klang und Bewegung.
Organisationsleiterin Sabine Friedrich verfolgt das Ziel, dass Poetry Slam bald an allen Schulen im Kreis Groß-Gerau angeboten wird. Doch bis dahin muss sich erst einmal herumsprechen, was das ist und dass die Teilnahme daran den Schülern großen Spaß bereitet.

Marius Fricke (rechts) trägt den Teilnehmern des Poetry-Slam-Kurses sein Gedicht vor, das von einem Urlaubsreifen handelt.

Urlaub

Ein Gedicht von Marius Fricke, Klasse 6d (hier nur ein Auszug)

Ich will Urlaub, jetzt sofort,
ich kann nicht mehr, bringt mich hier fort.
Ich sehe nur Arbeit, keine Energie und viel Stress,
ich beginne mit meinem Verwesungsprozess.
(...)



 

 

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